Die Wutachtalbahn !

  -  Anfangen möchte ich mit unserem Besuch bei der Museumsbahn Wutachtal.
Die sogenannte Sauschwänzlebahn feierte vom 18. - 20. Mai 2002 ihr 25 jähriges Jubiläum. Die Strecke beginnt im Bahnhof Zollhaus-Blumberg in Baden-Württemberg und ist über die B27 zwischen Donaueschingen im Norden und Schaffhausen im Süden zu erreichen.
Den Namen erhielt die Bahn aufgrund eines Spiraltunnels im Streckenverlauf der die Form eines geringelten Schweineschwanzes aufweist. Der grosse Stockhalde-Tunnel ist der einzige Kreiskehrtunnel Deutschlands, der zweitgrösste Spiraltunnel Europas und der einzige Schraubtunnel der Welt im Verlauf einer Mittelgebirgsbahn.


Ein paar Eindrücke vom Bahnhof Zollhaus-Blumberg, dem Ausgangspunkt der Bahnfahrt:

Die Sauschwänzle Zugrestaurant Wagen,
direkt am Parkplatz!
Drei Speisewagen der Bauart Halberstadt.

Gegenüber dem Zugrestaurant befindet
sich das Museum im ehemaligen Güterschuppen
des Bahnhofs Zollhaus-Blumberg.
Hier befinden sich Gegenstände die zum Alltag
einer badischen Strecke wie der Wutachtalbahn
gehörten: Signale, Melde- und Stelleinrichtungen,
Schilder, Uniformen und mehr.
Speziell: Baupläne, Zeichnungen und Bilder der Bahn!

Das Reiterstellwerk.
Es entstammt aus der zweiten Entwicklungsperiode
der badischen Hochrheinbahn Basel - Konstanz aus
dem Jahr 1886. Erbaut wurde es in Konstanz als
besonderes Exemplar:
Parallel zum Schienenverlauf!

Der Bahnhof Zollhaus-Blumberg
Erbaut wurde er 1889, Höhe ü.N.N. 702 m.
Der Bahnhof steht auf 224 hölzernen Pfählen, die 4 m tief
eingegraben und 25 cm dick sind. Dies war erforderlich
weil das Gelände rechts und links der Bahngleise ein
grosses Torfmoor war.



Die Bahnfahrt:

Einen Eindruck vom Streckenverlauf der Bahn.
Im Museum befindet sich eine Modellbahnanlage von der
dieses Foto stammt. Ausgangspunkt oben rechts, der rote
Punkt. Dargestellt auf der Modellbahn ist der umrandete
Bereich. Endpunkt der Bahnfahrt unten links, der Bahnhof Weizen.

Unsere Lok, die 86 333 bei der Einfahrt in den
Bahnhof Zollhaus-Blumberg.

Das Biesenbach Viadukt während der Überfahrt.

Blick auf das Epfenhofener Viadukt,
kurz nach der Überquerung des Biesenbach Viaduktīs.

Der Bahnhof Fützen mit historisch gekleidetem
Bahnhofsvorsteher. Höhe des Bahnhofs ü.N.N. 587 m.
Hier befindet sich das Bahnbetriebswerk (Bw) der Museumsbahn.
Ausserdem stellt er als Mittelstation das Zentrum der Strecke
dar, geographisch und im Bahnbetrieb: Die Zugleitstelle,
ausgestattet mit allen Kommunikationsgeräten, befindet sich hier.

Das Ausfahrtsignal aus Fützen steht auf Fahrt.

Viadukte und Tunnel wechseln sich ab.

Einfahrt in Weizen mit schönem Wasserkran.
Höhe des Bahnhofs ü.N.N. 471 m.
Der Bahnhof Weizen wurde 1971 wegen
Baufälligkeit abgerissen.

Unsere Lok setzt um, für die Bergfahrt
zurück nach Zollhaus-Blumberg.

Die Lok fährt bergauf.
Jetzt hat sie etwas mehr zu arbeiten.

Eine Seitenansicht unserer Zuglok 86 333.
Wir sind wieder in Zollhaus-Blumberg.




Zum Schluss noch ein paar Informationen über die Strecke:
Der Höhenunterschied zwischen Blumberg und Weizen beträgt 231 m. Bei einer Entfernung von 9,6 km in Luftlinie, hätte die direkte Linienführung eine Steigung von 24 Promille erbracht, was bei Hauptbahnen noch zulässig gewesen wäre (z.B. Geislinger Steige), hätte es sich um eine normale Eisenbahnstrecke gehandelt.
Die Vereinbarung mit dem Reich, die von den Militärs bestimmt wurde, erlaubte jedoch nur eine Steigung von 10 Promille, denn auch das schwerste Eisenbahngeschütz sollte noch transportiert werden können. Zudem sollte alle 8 km eine Ausweichstelle für lange Züge vorgesehen werden.
Um diese Bedingung erfüllen zu können, musste die Strecke erheblich künstlich verlängert werde. Wie dies geschah, wird beim betrachten der Streckenkarte ersichtlich: durch Bögen, Kehrschleifen und eine volle Kreiskehre wurde die Strecke von 9,6 km Luftlinie auf 25,88 km verlängert. Die durchschnittliche Steigung betrug dadurch nur noch 8,9 Promille.


Quellennachweis:
Alle Informationen sind der Broschüre der Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Museumsbahn Wutachtal e.V. (IG WTB e.V.), Postfach 241, D-78171 Blumberg, erschienen 2002 im MARKORPLAN Agentur & Verlag, entnommen. Teilweise wörtlich zitiert!

Alle Bilder sind vor, während oder nach einer Bahnfahrt mit der Museumsbahn Wutachtal entstanden und Eigentum des Herausgebers dieser Homepage!


Besuchen Sie die Museumsbahn im Internet:
Beide Links führen zur Homepage der Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Museumsbahn Wutachtal e.V.

www.ig-wtb.de
www.wutachtalbahn.de



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